Geborgenheit und Pflege: Das Eden-Konzept in der häuslichen Betreuung

Zuhause – der Ort der Geborgenheit und Sicherheit.

Wenn die Kräfte schwinden und die alltäglichen Herausforderungen zu groß werden, wünschen sich viele Menschen eines: die Möglichkeit, weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld, umgeben von geliebten Menschen, zu leben. Denn das eigene Zuhause ist nicht nur ein Ort, an dem man lebt, sondern auch ein Ort voller Erinnerungen, Vertrautheit und Sicherheit. Es gibt keinen besseren Platz, um sich geborgen zu fühlen.

Gerade in solchen Lebensphasen wird der Wunsch nach individueller Unterstützung laut. Dabei geht es nicht nur um physische Hilfe, sondern auch um emotionalen Beistand. Selbstständige Personenbetreuerinnen und Personenbetreuer spielen eine entscheidende Rolle, denn sie ermöglichen eine leistbare Betreuung, die genau auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten ist. Sie bringen nicht nur fachliche Kompetenz mit, sondern auch die Fähigkeit, eine vertrauensvolle und persönliche Beziehung aufzubauen.

Eine Betreuung im eigenen Zuhause bedeutet, den Alltag in der gewohnten Umgebung fortzuführen – dort, wo Erinnerungen und persönliche Geschichten verwoben sind. Das gibt den Menschen ein Gefühl von Sicherheit, Würde und Selbstbestimmung. Betreuungskräfte unterstützen dabei, diesen wertvollen Lebensabschnitt so angenehm wie möglich zu gestalten, sodass die Betreuten sich nicht nur versorgt, sondern auch umsorgt fühlen – genau dort, wo es für sie am schönsten ist: zu Hause.

Das Eden-Konzept wurde 1991 von Dr. William Thomas, einem amerikanischen Geriater, ins Leben gerufen. Dr. Thomas war ein Pionier auf dem Gebiet der Altersmedizin und erkannte, dass viele ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen unter Einsamkeit, Langeweile und Hilflosigkeit litten, was er als „drei Plagen“ der Altenpflege bezeichnete. Es hat sich in verschiedenen Ländern etabliert, darunter die USA, Kanada, Europa (einschließlich Deutschland und Österreich), Australien und Neuseeland.

Das EDEN-Alternative-Konzept wird in der Regel vor allem in stationären Pflegeeinrichtungen angewendet, um dort das Leben der Bewohner durch eine gemeinschaftliche und lebenswerte Umgebung zu verbessern. Allerdings können Elemente des EDEN-Ansatzes auch im extramuralen Bereich, also in der häuslichen Pflege und bei Klienten, die eine 24-Stunden-Betreuung zuhause haben, eingesetzt werden.

Bekämpfung der „Plagen“: Die Vermeidung von Einsamkeit, Hilflosigkeit und Langeweile kann auch im häuslichen Umfeld umgesetzt werden. Betreuer: innen kann der Klient: innen in soziale Aktivitäten, Hobbies oder regelmäßige Aufgaben einbinden, um Sinnhaftigkeit und Teilhabe zu fördern.

Als Fachkraft für den gehobenen Dienst für Gesundheit und Krankenpflege und Gründerin von MedHome24.at setze ich mich dafür ein, das Eden-Konzept in der häuslichen Pflege bei meinem Klienten zu implementieren. Dieses Konzept legt besonderen Wert auf Autonomie, soziale Interaktion, sinnvolle Aktivitäten und die Einbindung von Natur und Tieren, um die Lebensqualität zu verbessern. Da ich stets die individuelle Biografie meines Klienten berücksichtige – beispielsweise, dass nicht alle Menschen Tierliebhaber sind oder Gartenarbeit mögen – werde ich das Konzept von Eden Alternative durch andere wichtige Pflegekonzepte ergänzen. So kann ich sicherstellen, dass die Pflege individuell angepasst und den Bedürfnissen meines Klienten optimal gerecht wird.

de_DEDeutsch
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